Spaß am Gärtnern!

Gärtnerhaus

Das Anwesen liegt im Gärtnerviertel, eines der schönsten mittelalterlichen Siedlungszentren Bambergs. Das Gebiet ringsum wird vor allem durch die in langen Ketten sich reihenden eingeschossigen Gärtnerhäuser und ausgedehnten in lang gestreckte Parzellen gegliederten Kulturen definiert. Das zu sanierende Objekt gliedert sich in das zweigeteilte, eingeschossige Fachwerkhaus (Gärtnerhaus) und in eine Scheune. Zudem ließ die städtebauliche Ordnung dort einen wunderschönen Innenhof entstehen. Ziel war es, in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde, die städtebauliche Komposition der Gärtnerhäuser, und anschließender flankierender Scheune weitgehend ohne Substanzverlust zu erhalten und zu sanieren. Nach Vorstellung der Bestandsuntersuchung und Schadenskartierung war leider ein Abbruch der Scheune aufgrund maroder Bausubstanz unumgänglich. Nur der tiefer liegende Sandsteingewölbekeller konnte weiterhin erhalten bleiben. Ein scheunenähnlicher Ersatzneubau mit Rhombusleisten auf der einen und großflächigen Schiebeläden auf der anderen Fassadenseite wurde konzipiert. Die Umsetzung der weiteren Entwürfe für den Neubau basiert auf einer offenen Gestaltung der Grundrisse mit großen Spannweiten, Galerien und einer „schwebenden“ Treppe. Sie unterstreichen den angestrebten Scheunen-Charakter im Inneren und lassen bei Öffnung der großen Fensterflächen im Süden Garten und Wohnraum miteinander verschmelzen. Die Schiebeelemente erzeugen außerdem eine flexible Fassadengestaltung, mit ausreichendem Sonnen-und Sichtschutz. Neben der strengen Einhaltung der Raumlufthygienerichtlinien, wobei die VOC Belastung durch Emissionen der Baustoffe möglichst gering gehalten werden müssen, war es ebenso Ziel bei der Sanierung von Gärtnerhaus und Neubau den energetischen Stand ENEV2017 zu erreichen. Es gelang abschließend 2017 den Neubau in modernster Architektur sowie das vorhandenen Gärtnerhaus in einem harmonischen Gesamtensemble neu erstrahlen zu lassen. Trotz strenger Vorgaben durch die Denkmalpflege war es möglich nachhaltige Architektur, auf dem Stand neuester Technik in beiden Gebäuden zu präsentieren.

Referenzbau für Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

Bruttogrundfläche
320 m² / 1.210 m²

Bauherr
Privat

Fertigstellung
2017/2019

Leistungen
Architektenleistung
Leistungsphasen 1-9

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